Esplanade mit Gustav-Mahler-Park (negativ geprägt den 1960er Jahren)
Audio-Touren Ausgangspunkt für die 8 Besichtigungspunkte ist die Esplanade Ecke Neuer Jungfernstieg. Von hier geht es auf der nördlichen Seite der Esplanade bis zur Kreuzung Neuer Jungfernstieg und dann durch den Park bis zum Dammtordamm. Von hier gelangt man über die Fußgängerbrücke zur Audio-Tour 02.
Besichtigungsdauer 28:00 Minuten, wenn die Besonderheit der Straße als ersten Besichtigungspunkt und die 7 Gebäude von allen Seiten betrachtet werden. Die Besichtigung startet idealerweise in der Esplanade Ecke Neuer Jungfernstieg.
Wenn man den kleinen Park zwischen der Esplanade und den Bahngleisen betrachtet, so fehlt die Vorstellungskraft, dass dies einst Teil des alten Festungsrings der Stadt war. Die westlichen Wallanlagen Hamburgs prägen den Übergang von der Neustadt nach Rotherbaum, zum Karolinenviertel und nach St. Pauli. Auf einem Spaziergang von hier entlang der ehemaligen Stadtbefestigung bis zum Stintfang an der Elbe kann man den Wandel vom militärischen Bastionswall zur heutigen Grünanlage noch nachvollziehen. (siehe historische Karte mit heutigem Stadtgrundriss und die Planten un Blomen Karte)
Die Esplanade steht auch als eine besondere historische Straße, die noch nach dem Krieg auf beiden Straßenseiten über Gebäude aus der Erbauungszeit um 1830 verfügte und dann für die heutigen Hochhäuser abgerissen wurden. Das markiert die Ära des Abrisses vorhandener klassizistischer Altbauten nach dem Krieg, um hier im Sinne funktioneller und rationalistischer Architekturauffassung eine städtebauliche fortschrittliche Neuordnung mit der Zielsetzung einen Prachtboulevard errichten zu wollen. Eine treffende Kritik daran stammt von Volkwin Marg im Abendblatt vom 01-07-2023: “Trotzdem kann man schlimme Sünden nicht leugnen. Zum Beispiel die Zerstörung der beidseits flankierten Hamburger Esplanade, das war ein städtebaulicher Furor. Die räumlich geschlossene Prachtallee von Carl Ludwig Wimmel wurde von den deplatzierten Türmen vom BAT-Haus und dem Finnlandhaus gestört, jüngst wurde das noch durch ein drittes Hochhaus verschlimmbessert. Statt den Frevel zu beseitigen, wäre städtebaulich geboten gewesen, hier anders als bei den vier Cityhochhäusern die zwei Türme abzureißen, um die Esplanade zu rekonstruieren. Es ist genau das Gegenteil passiert. Das ärgert mich!”
Weitergehende Pläne für eine Stadtautobahn wurden glücklicherweise nicht realisiert. Die Dominanz des Autoverkehrs wurde auch mit der im Jahre 2020 erfolgten Sanierung der Straße nicht angetastet.