Dammtorstraße, Business Improvement District (BID Dammtorstraße)
Bis vor wenigen Jahren war die Straße gekennzeichnet durch verbeulte Leitplanken für die Busspuren, die eine Querung der Straße für Fußgänger nur an wenigen dafür vorgesehenen Stellen ermöglichte. Der Fahrbahnbelag war an vielen Stellen ausgebessert, Reste der alten Straßenbahnschienen waren sichtbar. Weil die Stadt hier untätig blieb, wurde der Straßenraum von den Grundstückseigentümern als BIP saniert. Das Stadtbild soll besser, vor allem edler werden und in der Folge die Grundstücks- und Mietpreise für die Läden steigen. In den ersten Planungen für die Umgestaltung sahen einen durch einen differenzierten Fußbodenbelag optisch herausgearbeiteten Opernplatz vor. Mit dem markierten Opernplatz sollte der Verkehr verlangsamt werden und dort eine temporäre Platznutzung zu ermöglichen. Dies wurde jedoch von einigen –zahlenden- Anrainern verhindert. Die insgesamt 26 eckig geschnittenen Platanen sind Teil der Umgestaltung. „10 m breite Fußwege, elegante Geschäfte, Cafés und Restaurants und mit drin als Anziehungspunkt die Staatsoper: Hamburg erhält (…) einen neuen, prachtvollen Boulevard. (…) Die Baukosten für die neuen Gebäude werden auf etwa 500 Mio. € geschätzt, der Umbau der Straße kostet noch einmal fast 5 Mio. €.“ (ha 14-07-2011) Wenn die Stadt selber geplant und das Umbauvorhaben finanziert hätte, so wäre hier ein Opernboulevard entstanden, der allerdings historisch nicht begründet war. Der renommierte Verein für Hamburgische Geschichte lehnte die Straßenumbenennung kategorisch ab. Er „kritisiert den Plan einer solchen ebenso ahistorischen und kapriziösen Namensgebung.“ (ha 07-11-2011)
Dammtorstraße soll Opernboulevard heißen (ha 07-12-2011)
Hamburgs neuer Boulevard macht Jungfernstieg Konkurrenz (ha 14-07-2011)
Hör-Dauer 04:28 Minuten zur Geschichte des BID, zu den Einflüssen der Eigentümer und zur Bewertung des BID.
Besichtigungsdauer 06:00 Minuten.