Audio-Tour 16: Neuer Wall
24 Besichtigungspunkte ca. 55 Minuten Betrachtung und 42:03 Minuten Hör-Dauer.
In diesem Abschnitt geht es darum, nicht nur die Schaufenster der Geschäfte zu betrachten, sondern auch die Fassaden der Gebäude und die aktuelle Entwicklung dieser Top-Einkaufsstraße zu verstehen. Auch einige Hauseingänge und Treppenhäuser sind einen Blick wert, evtl. gekrönt von einer Fahrt mit einen der wenigen noch funktionsfähigen Paternoster in der Stadt.
Der knapp 600 m lange Neue Wall ist die Top Einkaufsstraße, quasi die Edelmeile der Stadt. Die Markenstores betrachten die Läden als Imageträger und finanzierten diese zum Teil aus dem Marketingbudget. In den 1990er Jahren war die Straße geprägt von fast 100 Geschäften. Er war damals auf zwei große Bereiche des Einzelhandels spezialisiert. Herrschte im vorderen Teil die Bekleidungsbranche vor, so war dies im hinteren Teil die Möbelbranche. Der Name Bornhold war eine Institution am Ende des Neuen Walls für anspruchsvollen Wohnbedarf. Nach über 100 Jahren gab im Jahre 2016 Bornhold den Standort auf.
Wenn Sie einen Laden am Neuen Wall betreten, so werden Sie keine Grabbeltische finden. Und auch bei der Warenauswahl wird nur mit sich allein gelassen, wer es selbst wünscht. Versiertes Fachpersonal erleichtert den Einkauf. Auch die kostenfreie Lieferung der Ware gehört zum Service.
Ein Wall nicht gegen Feinde von außen, aber ein Wall gegen Tendenzen von Unordnung, Zerfall und Dreck. Man kann das kritisch sehen – oder das Business Improvement District (BID) als Modell für andere Straßen in der Stadt.
In den 1990er Jahren erfolgte hier der Umbau zur einer international orientierten Luxus-Einkaufsstraße. Auch hier bezahlten Grundstückseigentümer den Wandel der Straße in den 2010er Jahren in Form eines Business Improvement Districts. Die Gebäude wurden ebenfalls mehrfach umgebaut, um den aktuellen Tendenzen im Einzelhandel gerecht zu werden.